Nachsorgeuntersuchungen

Eierstockkrebs hat, abhängig vom Stadium in dem die Erkrankung diagnostiziert wurde, eine relativ hohe Rückfallrate (Wiederauftreten der Erkrankung, auch Rezidiv genannt). Daher sind Nachsorgeuntersuchungen nach Behandlungsende sehr wichtig. Besonders in den ersten 2 Jahren besteht ein erhöhtes Risiko für ein Wiederauftreten der Erkrankung. In diesem Zeitraum sind daher alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen vorgesehen. Nach diesen ersten 2 Jahren finden die weiteren Kontrolluntersuchungen alle 6 Monate statt. Nach insgesamt 5 Jahren wird das Untersuchungsintervall auf 12 Monate ausgedehnt.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin

Die Kontrolluntersuchungen bestehen aus einem ärztlichen Gespräch, in dem sich ihr behandelnder Arzt/Ärztin nach ihrem Befinden und eventuellen Beschwerden erkundigt. Zusätzlich werden eine körperliche Untersuchung inklusive einer gynäkologischen Untersuchung und/oder Bluttests durchgeführt. Der am häufigsten verwendete Biomarker bei epithelialem Eierstockkrebs ist CA-125. Nicht jeder betreuende Arzt/Ärztin wird routinemäßig den Biomarker CA-125 überprüfen. Es ist nicht nachgewiesen, dass eine neuerliche Behandlung, die ausschließlich aufgrund eines erhöhten CA-125-Wertes durchgeführt wird, tatsächlich einen Vorteil für die Patientin bringt. Vielfach kommen in der Nachsorge auch computertomographische Untersuchungen in bestimmten Untersuchungsintervallen zur Anwendung.

Weiterführende Untersuchungen

Wenn Sie Beschwerden haben und/oder bei der klinischen Untersuchung,  den Labortests, oder in bildgebenden Verfahren ein auffälliger Befund erhoben wird, ist es möglich, dass Ihr behandelnder Arzt/Ärztin zur genaueren Abklärung weitere Untersuchungen (wie Röntgenuntersuchung, Computertomographie, Ultraschall oder Magnetresonanz) anordnet. Nicht alle körperlichen Beschwerden sind jedoch auf eine wieder aufgetretene Erkrankung zurückzuführen. Es kann sich auch um Nebenwirkungen der zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführten Krebsbehandlung handeln. Nach einer Chemotherapie mit der Substanzgruppe der Taxane kann es zum Beispiel zu einem Taubheitsgefühl in Fingern und Füßen kommen.