Das EU-Projekt GANNET53 ist eine klinische Studie, an der 18 Partnerinstitutionen aus Österreich, Deutschland, Belgien und Frankreich beteiligt sind.

Im Rahmen dieser klinischen Studie werden die Wirksamkeit und die Sicherheit eines neuen Medikamentes (Ganetespib) in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie (Paclitaxel) überprüft. Beim Medikament Ganetespib handelt es  sich um eine zielgerichtete Therapie. Ganetespib wendet sich gegen eine zentrale genetische Veränderung, die häufig in den Tumoren von Patientinnen mit epithelialem Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs beobachtet wird, nämlich gegen verändertes (mutiertes) p53 Eiweiß (Protein).

Das gesunde, nicht veränderte Protein p53 schützt die Körperzellen vor der Entstehung von Krebs. Es hat  Schlüsselfunktionen in grundlegenden Mechanismen der menschlichen Zelle wie der Zellteilung, der Zellreparatur, der Zellalterung und dem Zelltod. Im Falle einer dauerhaften Veränderung (Mutation) verliert es diese Schutzfunktion, so dass sich auch geschädigte Zellen unkontrolliert teilen können und es zur Entstehung von Krebs kommen kann. Neueste wissenschaftliche Ergebnisse haben bereits gezeigt, dass durch das Medikament Ganetespib das veränderte (mutierte) p53 Protein in Krebszellen erfolgreich bekämpft werden kann.

In der klinischen Studie GANNET53  wird dieses neue Medikament Ganetespib in der Kombination mit der Chemotherapie Paclitaxel in einer spezifischen Untergruppe von Patientinnen mit Eierstockkrebs, Eileiter- oder Bauchfellkrebs angewandt. Es handelt sich hierbei um Patientinnen, bei denen nach primärer Behandlung die Erkrankung wieder aufgetreten ist (Rezidiv) und die jetzt nicht mehr auf die gängige Chemotherapie (platinhaltige Chemotherapie) ansprechen. Das Ziel dieser klinischen Studie ist es, die Prognose dieser Patientinnen zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Eine ausführliche Projektbeschreibung der GANNET53-Studie finden Sie hier: www.gannet53.eu