Die translatorische Forschung (auch translationale Forschung genannt) stellt eine Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung im Labor und der Anwendung in den Krankenhäusern und Universitätskliniken dar. Das heißt, die im Labor gewonnenen Erkenntnisse werden in der Behandlung angewendet und sollen zu einem Vorteil für die PatientInnen führen. Dabei geht es darum, neue Wege in der Diagnose und Therapie bestimmter Erkrankungen zu erschließen sowie neue Erkenntnisse bezüglich der Krankheitsentstehung zu gewinnen. Die translationale Forschung spielt heutzutage eine immer stärkere Rolle in den meisten medizinischen Fachrichtungen. Auch die Krebsbehandlung ist auf die Ergebnisse der translationalen Forschung angewiesen. Ein wesentliches Ziel der translationalen Forschung ist es, eine „personalisierte Medizin“ zu entwickeln, die eine maßgeschneiderte Therapie für die jeweilige Patientin ermöglicht. Dadurch könnte nicht nur das Krankheitsbild sondern auch die individuellen genetischen Gegebenheiten bei der Patientin berücksichtigt werden. Langfristiges Ziel der personalisierten Medizin ist es, die Gabe von unwirksamen Medikamenten zu vermeiden und stattdessen eine wirksame Therapie an zu bieten, die auf das genetische Profil jeder einzelnen Patientin zugeschnitten ist. Dadurch könnten Therapieansprechraten erhöht und Nebenwirkungen reduziert werden.

Die Komplexität von Krebs und anderen Erkrankungen erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das bedeutet, dass Expertenteams verschiedener Fachrichtungen eng zusammenarbeiten: BiologInnen und BiochemikerInnen, ChemikerInnen und BioingenieurInnen, PharmakologInnen und PharmazeutInnen, aber auch StatistikerInnen, ExpertInnen auf dem Gebiet der Arzneimittelsicherheit und MedizinerInnen sowie viele weitere Fachleute und ExpertInnen. Die translationale Forschung nimmt stetig an Bedeutung zu. Dabei ist man auf die Teilnahme von PatientInnen an klinischen Studien angewiesen, damit die gewonnenen Erkenntnisse in die klinische Praxis umgesetzt werden können. Mit der Teilnahme an der GANNET53-Studie tragen Sie zur translationalen Forschung bei.